10 Fragen an … Petra Dölker

In dieser Rubrik „10 Fragen an…“ lassen wir regelmäßig interessante und inspirierende Menschen aus der (Kinder-)Yogaszene zu Wort kommen. Damit zeigen wir das vielfältige Spektrum dessen, wie Yoga mit Kindern sein kann!

Heute: Petra Dölker aus Darmstadt

Stell dich kurz vor, liebe Petra:

Ich bin Petra Dölker, 40 Jahre, Darmstadt, Erzieherin & Dipl. Sozialpädagogin, Kinderyogalehrerin (KYA) & Entspannungspädagogin (IFSE)

1. Wie bist du zum Kinderyoga gekommen?

In mir entwickelte sich zunehmend der Wunsch, auch „freiberuflich“ zu arbeiten. Ich habe diesen Gedanken jahrelang mit mir herum getragen, doch leider fehlte mir die Idee, was ich denn machen könnte. Eines Tages kam mir schließlich der Gedanke, dass ich gerne meine Leidenschaft zum Yoga mit Kindern umsetzen würde. Tadaaa, mein Interesse für Kinderyoga war geweckt. Schließlich habe ich mich bei der Kinderyoga-Akademie in Heidelberg angemeldet und bei Thomas Bannenberg meine Ausbildung zur Kinderyogalehrerin gemacht.

2. Was hast du beruflich bis dato gemacht? Was meinst du, bringst du aus deinem alten (oder auch noch bestehenden) Beruf mit in den Kinderyoga?

Ich habe in meinem Beruf als Erzieherin und Sozialpädagogin sowohl mit Kindern als auch mit Jugendlichen gearbeitet. Meine pädagogische Arbeit mit Kinderyoga zu verbinden, ist für mich die perfekte Kombination.

3. Welche Altersgruppe unterrichtest du?

Meine Kurse biete ich meistens für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren an. Aber eigentlich versuche immer und überall, Elemente vom Kinderyoga und der Entspannungspädagogik in meine Arbeit einfließen zu lassen.

4. Wo siehst du deine größten Herausforderungen? Wo hast du den meisten Spaß?

Ich empfand es durchaus als herausfordernd, freiberuflich zu starten. Ich war plötzlich mit Themen konfrontiert, denen ich vorher noch nie begegnet bin. Die Werbung sagt zwar, dass man eine Homepage in ein paar Minuten gestalten kann, aber ganz ehrlich: Ich habe Monate dafür gebraucht und war zwischenzeitlich der Verzweiflung nahe. Aber es gab noch andere Themen: Wie schreibt man eigentlich eine Rechnung? Wie macht man Werbung? Was möchte das Finanzamt von mir?

Fragen über Fragen, die ich nach und nach beantworten konnte. Ich habe auf jeden Fall viel dabei gelernt.

Spaß macht mir natürlich das Ergebnis. Es freut mich, dass den Kindern Yoga so viel Spaß macht und sie voller Ideen und Freude dabei sind.

5. Kinderyoga ist für mich …

…eine wunderschöne Möglichkeit, mit den Kindern eine schöne Zeit zu verbringen.

6. Bester Unterrichts-Moment bisher (ein berührender Augenblick)

Mich rührt immer sehr, wenn ein Kurs-Block beendet ist und die Kinder von ihren Eltern gefragt werden: „Möchtest du beim nächsten Block weitermachen?“ Wenn die Kinder dann mit strahlenden Augen begeistert „jaaaaaaaa“ rufen, freut mich das schon sehr.

Eine ganz besondere Übung ist für mich  „Das stille Licht“. Die Kinder stehen dafür im Kreis. Ein Kind hält eine Kerze in der Hand. Die Kerze wird reihum weitergegeben, verbunden mit einem Wunsch für das andere Kind („Ich wünsche Dir….)“. Ich bin immer wieder beeindruckt, was für schöne Worte die Kinder füreinander finden.

7. Die liebste Asana deiner Yogakinder

Die Kinder mögen den Baum sehr gerne. Wir lassen dann immer noch den Wind von allen Seiten wehen und treffen uns als „Wald“. Am Ende wird es immer dunkel im Wald. Die Kinder schließen dafür ihre Augen und spüren, wie sie ins Wanken geraten. Dabei wird immer viel gelacht.

Es gibt allerdings auch so gut wie keine Yoga-Stunde, in der nicht mindestens einmal die Rückenschaukel vorkommt. Es macht halt einfach Spaß, sich hoch zu rollen.

8. Dein Lieblings-Tool im Kinderyoga

Das Koshi hat einen festen Platz in meinen Yoga-Stunden. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie begeistert die Kinder den Klängen lauschen und sich ganz beseelt dabei entspannen.

Aber auch mein Yoga-Bär „Meddy Teddy“ ist mir ein treuer Begleiter. Er hat schon so manches Kinderherz im Sturm erobert.

9. Dein liebstes (Kinderyoga-)Buch

Klangyoga für Kinder“ von Tina Buch.

10. Wichtigstes Learning von „deinen“ Kindern

Immer schön locker und authentisch bleiben. Es muss nicht immer alles nach „Plan“ laufen. Einfach Spaß haben und den Augenblick genießen.