5 schnelle Yoga-Ideen gegen Homeschooling-Stress
Homeschooling, digitaler Unterricht – diesen Winter sind wir erneut mit Schule von zuhause aus konfrontiert. Niemand weiß, wie lange dieser Zeitraum andauern wird. Grund genug für unsere Redakteurinnen, ein paar einfache Tipps aus dem Yoga zusammenzustellen.
Gina Duscher: Der Körperteil Blues
Ganz einfach und wunderbar wirkungsvoll: Der Körperteil Blues als Bewegungspause für Eltern und Kinder im Homeschooling. Musik an und los geht’s! Auf wunderbare Weise kommen Kopf und Körper wieder in Schwung. Die Wirbelsäule wird dabei in alle vier Himmelsrichtungen gedehnt (vorne/hinten/links/rechts). On top noch eine kleine Tanzeinheit, die jede:r nach Lust schnell oder langsam füllen kann. Den Gute-Laune-Song könnt ihr ruhig mehrmals hintereinander laufen lassen. Und wenn das zu langweilig wird, probiert die englische Fassung.
Noch ein kleiner Hinweis: Lasst die Kids nicht auf das Display des Handys oder Tablets gucken. Davon haben sie ja im Homeschooling schon genug. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Andrea Helten: Der Schulterschmetterling und die Herzöffnung
Homeschooling heißt auch, möglicherweise in einer nicht optimalen Körperhaltung zu arbeiten. Denn wer hat schon bitte einen ergonomischen Bürostuhl und einen darauf abgestimmten Schreibtisch in der richtigen Höhe im Kinderzimmer und für JEDES Kind zuhause?
Daher fokussieren meine Übungen auf Hals und Nacken. Beide Übungen funktionieren auch im Sitzen.
Für den Schulterschmetterling legst du die Finger auf die Schultern. Je nach Stimmung fährst du nun mit den Armen kleine oder große Kreise. Wechsele nach einer Weile die Richtung. Spüre, wie wohltuend sich diese Bewegung in den Schultern anfühlt.
Für eine Variante der Herzöffnung verschränke die Hände hinter dem Nacken. Nun lehne dich mit der Einatmung nach hinten in eine kleine Rückbeuge (nur soviel, wie es gut tut). Die Ellenbogen streben voneinander weg, die Vorderseite des Körpers öffnen sich, der Blick geht zur Decke. Mit der Ausatmung führe die Ellenbogen wieder zusammen und komme in eine leichte Vorbeuge im Sitzen. Der Blick geht zum Bauch. Wiederhole einige Male in deinem Atemrhythmus.
Du findest beide Übungen auch – ausführlich und mit Fotos erklärt – in meinem Buch „Yoga für dich und dein Kind“.
Roswitha Gubin: Der furzende Luftballon / Das prustende Pferd
Diese Übung geht immer!
Stell dich dafür gerade hin. Atme tief ein und hebe die Arme gleichzeitig ganz weit in die Höhe.
Beim Ausatmen lass den Oberkörper nach vorne kippen und die Arme baumeln. Gleichzeitig entweicht die Luft so, dass die Lippen dabei vibrieren und ein Geräusch ertönt.
Es sollte sich anhören wie ein prustendes Pferd – oder eben wie ein furzender Luftballon!
Elke Schwuchow: Die Schneekugel
Wenn eure Kids schon lange am Schreibtisch sitzen und keinen klaren Gedanken mehr fassen können, ist es Zeit für die „Schneekugel“, die ja auch gerade gut in die Jahreszeit passt. Steht auf, macht coole Musik an und fangt an, euch durchzuschütteln. Zu zweit macht es noch mehr Spaß!
Stellt euch vor, ihr seid eine Schneekugel und jemand schüttelt euch durch. Lasst dabei alles los, schüttelt euren Kopf, eure Arme und Beine. Seufzen und prusten, springen und shaken – alles ist erlaubt.
Wenn das Lied zu Ende ist, setzt euch wieder hin, ganz aufrecht und legt eure Hände locker auf eure Oberschenkel. Schließt die Augen und stellt euch vor wie die in der Schneekugel wild durcheinanderwirbelnden Schneeflocken immer ruhiger und ruhiger werden und langsam zu Boden sinken. Je ruhiger die Schneeflocken werden, desto ruhiger werden eure Gedanken und euer Atem. Wenn ihr möchtet könnt ihr dabei auch eure Hände auf den Bauch legen und spüren, wie er sich beim Aus- und Eintamen hebt und senkt.
Irgenwann sind alle Schneeflocken zu Boden gesunken. Langsam öffnet ihre eure Augen, atmet noch einmal tief ein und aus und seid wieder bereit für die nächste Homeschooling-Runde.
Petra Dölker: Raus zur Pause!
Was wäre die Schule ohne Pausen? Zwischen all dem Lernen ist es wichtig, immer wieder auch zur Ruhe zu kommen, um neue Kraft zu tanken und sich wieder konzentrieren zu können. Am besten gelingt das an der frischen Luft.
Starte zu einem kurzen Spaziergang, genieße die Natur oder renne eine Runde. Das Schöne ist, dass Bewegung sich nicht nur gut anfühlt, sondern auch beim Lernen hilft.
Studien haben gezeigt, dass wir Lerninhalte besser verinnerlichen können, wenn wir uns anschließend bewegen. Also nichts wie raus, für eine Lernpause. Spüre die frische Winterluft, fühle den Wind und atme tief durch.
Mit neuer Lebensenergie kannst du nach der Pause ganz entspannt und konzentriert weiter lernen.