Tu dir selbst was Gutes: Ätherische Öle

Urlaubszeit und Sommerzeit heißt auch, Zeit für Selbstfürsorge zu haben. Gerade als Kinderyogalehrende, wenn du viel unterrichtest und somit „viel gibst“, ist es wichtig, die Akkus wieder gescheit aufzuladen. Das heißt: Kümmere dich um dich und darum, was dir gut tut.

In dieser Mini-Serie wollen wir dir einige unserer „best practices“ verraten: Was gibt es an Möglichkeiten, wieder in deine Kraft und in deine innere Balance zu kommen? In diesem Artikel zeigt dir Andrea Helten, wie sie sich mit ätherischen Ölen stärkt.

Ich bin ein großer Fan von ätherischen Ölen. Schon als Zwanzigjährige und lange, bevor große Firmen ein weltumspannendes Marketing-Netzwerk mit dem Verkauf von Ölen erschufen, hantierte ich mit Rosmarin und Co als Zutat für meine selbstgemachten Cremes und Badezusätze. Mittlerweile sind ätherische Öle nicht mehr im angestaubten Reformhaus zu bekommen, sondern werden ganz en vogue vertrieben.  Wichtig ist: Nur hochwertige Bio-Öle nutzen! Ob du dabei auf die große US-Marke mit dem kleinen „d“ stehst, die eine wunderbare Auswahl an – teilweise doch recht hochpreisigen –  Ölen und Mischungen führt, (die musst du über eine Vertriebspartnerin bestellen), oder du die kleinen Firmen aus D-A-CH, wie zum Beispiel die Pioniere aus Oy-Mittelberg mit dem großen „P“, unterstützt, die du im Bioladen bekommst – deine Entscheidung.

Hier kommen meine Favoriten für den Sommer:

Lavendel

Ich liebe den Duft von Lavendel! Tatsächlich ist das Öl aus der Pflanze ein famoser Sommer-Begleiter. Wird es sehr heiß, kannst du dir einen kühlen Waschlappen mit Lavendelöl auf die Stirn legen. So umhüllst du dich mit dem beruhigenden Duft, der dein Nervensystem küsst – und gleichzeitig fühlst du dich erfrischt.

Lavendel ist auch ein idealer Helfer bei Bienenstichen, Sonnenbrand und Splittern im Fuß. Denn das Öl aus den zartvioletten Blütenstängeln wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern sogar schmerzstillend. Das wusste schon die Oma: Ein Stoff-Taschentuch mit Lavendelblüten im Schrank hilft nicht nur, Motten fernzuhalten, sondern es sorgt für fein duftende Wäsche.

Mein Tipp: In heißen Sommernächten, wenn du nicht schlafen kannst, das Kopfkissen mit ätherischem Lavendelöl besprühen. Kinder freuen sich sehr, wenn du das feine Öl am Abend unter ihre Fußflächen reibst. Für köstlich entspannte Träume!

Zitrone

Wer denkt bei Sommer nicht auch an Zitronen? Ätherisches Zitronenöl ist ein wahrer Alleskönner. Wenn du hochwertiges Öl (siehe oben) nutzt, kannst du einen Spritzer ins Wasser geben und dir von innen eine Abkühlung schaffen. Ich kenne viele Frauen, die morgens direkt beim Aufstehen ein großes Glas mit solch einem Zitronenwasser zu sich nehmen. Es stärkt das Immunsystem, gibt viel Flüssigkeit nach einer „trockenen“ Nacht und wirkt außerdem basisch.

Auch in der Kosmetik kommt Zitronenöl zum Einsatz: Du kannst es deinem Gesichtswasser ebenso zufügen, wie deinem Shampoo. Gerade stumpfes, glanzloses Haar freut sich über den Zusatz von Zitronenöl.

Ebenso wie Lavendelöl ist Zitronenöl antiseptisch. Hast du dich zwischen Hitze und Klimaanlage ein wenig verkühlt und leidest unter Halsschmerzen, versuche doch mal das hier: Vermische abgekochtes Wasser mit Meersalz und einem Spritzer Zitronenöl. Dann gurgle mit der Mischung.

Im Diffusor sorgt Zitrone für eine aufhellende Stimmung und verbreitet so einfach ein gutes Sommerfeeling!

 

Pfefferminz

Das Öl, das ich immer in der Tasche habe! Egal, ob du deinen Atem erfrischen willst, unter Spannungskopfschmerzen leidest oder einfach nur einen Frische-Kick benötigst: Pfefferminz-Öl ist ein treuer Begleiter. Reibe es an deine Schläfen, gib einen Tropfen in deinen Nacken oder in deine Handflächen und atme den Duft. Mir hilft es tatsächlich auch bei Reisekrankheit, wenn der Magen ein wenig flau ist. Dann gebe ich mir einen (und nur einen!) Tropfen direkt in den Mund.

Mein Tipp: Wunderbar ist auch ein kühlendes Fußbad – draußen auf dem Balkon. Hierzu gib kühles Wasser in eine Plastikwanne und einfach ein paar Tropfen Pfefferminz (es können aber auch Zitrone oder Orange mit dazu) mit dazu. Bade deine Füße und spüre, wie dich ganz langsam die Frische durchströmt.

 

Mein absoluter Favorit, wenn es um Öle und Selfcare ist, ist allerdings die Mischung „Balance“ der oben genannten großen US-Firma. Denn das Öl bringt mich genau in die Balance, die ich vor mehrtägigen Ausbildungen brauche. Wenn du mich also kurz bevor meine Weiterbildung startet, mit geschlossenen Augen und den Handflächen vor dem Gesicht sitzen siehst, weißt du ab jetzt Bescheid: Hier tanke ich durch die Nase eine gehörige Portion an Stabilität und Kraft für alles, was kommt.

Habt ihr gute Erfahrungen mit ätherischen Ölen gemacht? Lasst es mich wissen – schreibt mir unter andrea@plus.kinderyoga.de

 

 

Über Andrea Helten

Über Andrea Helten

Andrea war von den Anfängen bis Ende 2023 Chefredakteurin bei PLUS.Kinderyoga.de. Sie ist Autorin und Dozentin für achtsame Selbstfürsorge. Die Berlinerin hat 2013 Kinderyoga Berlin gegründet und sich neben dem Unterrichten auf die Konzeption mehrerer Kinderyoga-Online-Weiterbildungen fokussiert.