Die schönsten Herbst-Ideen der Redaktion
Auch wenn wir uns im Oktober dem Thema „Das innere Monster“ verschrieben haben, wollen wir dennoch – passend zur Jahreszeit – klassische Kinderyoga-Ideen präsentieren. Denn landauf, landab werden in dieser Zeit bunte Herbst-Stunden yogisch praktiziert. Wir haben unsere Autorinnen um ihre liebsten, klassischen (aber auch frischen) Herbst-Ideen gebeten. Und voilà: Hier sind sie!
Elke Schwuchow: Herbst-Naturmandala
Für meine Tochter und mich ist es jedes Jahr wieder ein Highlight, wenn der Herbst beginnt: Kastanien, Eicheln, Zapfen und Blätter sammeln!
Gebt euren Yoga-Kids die „Hausaufgabe“, einen Herbst-Spaziergang mit den Eltern zu machen und alles zu sammeln, was man im Herbst in der Natur finden kann. In einer der nächsten Stunden bringen alle ihre Schätze mit und ihr könnt gemeinsam ein Herbst-Mandala legen. Im Idealfall sind die Blätter schon getrocknet – ich bringe meist welche aus meinem Fundus vom Vorjahr mit. Nach der Kinderyoga-Praxis dann kommt der ruhigere Teil: Legt hierzu ein schönes farbiges Tuch auf den Boden, macht ruhige Musik an und lasst die Herbst-Yogastunde mit dieser gemeinsamen, meditativen Aktion ausklingen. Schön ist es, wenn ihr das Mandala fotografiert und allen Teilnehmern zuschickt. Auf dem Foto seht ihr ein wunderschönes Herbst-Mandala als Ergebnis einer meiner Eltern-Kind-Workshops. Ich habe es entwickeln lassen und den Teilnehmern als Andenken geschenkt.
Roswitha Gubin: Die tanzenden Blätter – Stopp Tanz
Hierfür benötigt man bunte Chiffontücher in den Herbstfarben (gelb, orange, rot und eventuell grün) und in derselben Farbe rund ausgeschnittene Kreise aus Papier (oder auch nur ein Blatt Papier in der Farbe). Das bunte Papier wird in verschiedenen Ecken im Raum ausgelegt. Jedes Kind bekommt nun ein Chiffontuch und darf mit diesem herumtanzen, bis die Musik stoppt. Wenn dies passiert, sucht jedes Kind den passenden Kreis und läuft dort hin. Wenn die Musik wieder aufgedreht wird, dürfen die Kinder sich wieder bewegen. Dann wird das bunte Papier ausgetauscht, so dass die Kinder beim nächsten Stopp zu einer anderen Stelle im Raum laufen müssen.
Als Alternative können die Kinder auch auf ihrer Matte tanzen und beim Stopp eine Farbe sagen. Die Kinder zeigen dann in die jeweilige Richtung, in der sie glauben, dass die Farbe ist. Danach wird weiter getanzt, bis die Musik wieder stoppt.
Petra Dölker: Achtsamkeitsübung mit Naturmaterialien
Wenn sich im Herbst die Blätter verfärben, hat das auf Kinder eine faszinierende Wirkung. Sie sind begeistert von den Farben und sammeln alles ein, was sie in der Natur finden können. Nimm diese Begeisterung mit in deine Yoga-Stunde und lasse die Kinder die Natur mit ihren Sinnen erspüren.
Und so funktioniert es:
- Bringe einen großen Korb mit bunten Herbstblättern mit in die Yoga-Stunde.
- Die Kinder suchen sich ein Blatt aus, das ihnen besonders gut gefällt.
- Wie sieht das Blatt aus? Welche Farben kannst du erkennen?
- Ertaste das Blatt mit deinen Fingern? Ist es eher rau oder weich?
- Kannst du Fasern oder kleine Löcher spüren?
- Wie riecht das Blatt?
- Wie fühlt sich das Blatt an, wenn du die Augen schließt?
Natürlich kannst den Korb auch mit vielen anderen Naturmaterialien füllen. Probiere doch mal aus, wie sich Kastanien, Tannenzweige, Stöcke oder Steine anfühlen.
Gina Duscher: Kinderyoga goes Park
Draußen Yoga zu praktizieren ist auch im Herbst eine echte Alternative. Ein Ausflug in den Park sowieso! Mit einem Seil bringst du die kleinen Yogis sicher vom Studio ins Grüne: einfach die Kinder in 1,5m Abstand hintereinander aufstellen lassen, eine Hand ans Seil und im Gänsemarsch loslaufen. Das älteste Kind gerne zuerst, Lehrer*in am Ende. Schon auf dem Weg gibt es unzählige Möglichkeiten zum Yogieren. Zum Beispiel den Baum an allen geraden Hausnummern, Krieger an allen ungeraden. Oder warum nicht mal alle Passanten mit Namaste begrüßen? 😊
Im Park laden Bäume, Bänke und Blumen ganz von allein zu Yogaübungen ein. Kleine Seen, Enten und Hasen tun ihr Übriges. Absolutes Highlight unserer Parkrunden: Die Schaukel! Und zwar die mit den Bügeln dran („Babyschaukel“). Vorbeugen, Rückbeugen, Einbeinstand, Adler – mit ein bisschen Fantasie ist nahezu jede Yogaposition darauf durchführbar. Viel Spass beim Ausprobieren!
Andrea Helten: Kastanien als Story Stones
Ich stehe seit meiner Kindheit total auf Kastanien. Kein Wunder, denn es gibt unendlich viele Einsatzmöglichkeiten – auch im Yoga. Zum Beispiel Kastanien als Story Stones. Dafür Symbole wie Hund, Katze, Frosch, Baum auf die Kastanien zeichnen. In ein Säckchen geben und jedes Kind nach und nach eine Kastanie mit einer Übung ziehen lassen. Du als Lehrer gibst den Anfang einer Phantasiegeschichte vor. Dann sind die Kinder mit Ziehen an der Reihe. Die abgebildete Übung wird gemeinsam praktiziert, das jeweilige Kind darf eure Geschichte um das gezogene Tier/Objekt weitererzählen. Dann ist das nächste Kind an der Reihe.