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© Roswitha Gubin

Fünf Bräuche, wie die Rauhnächte mit Kindern gefeiert werden können

Die Rauhnächte nahmen in den letzten Jahren an Bekanntheit zu. Roswitha Gubin, die uns bereits die Jahreskreisfeste näher gebracht hat, erzählt uns in diesem Artikel, wie sie diese magische Zeit mit ihrer Familie verbringt. 

Rauhnächte. Das ist die Zeit zwischen den Jahren. Man sagt, dass diese 12 Nächte magisch seien und eigentlich weder zu dem alten noch zu dem neuen Jahr gehören.

Yin Yang

Ein paar Fakten

Von der Nacht auf den 25.Dezember bis hin zu dem 5. Jänner werden die Rauhnächte gefeiert – dies ist jedoch von Region zu Region verschieden.

Als die drei wichtigsten Rauhnächte werden bezeichnet:
+ 24. Dezember auf 25. Dezember
+ 31.Dezember auf 01. Januar
+ 05. Januar auf 06. Januar

Die Magie der Rauhnächte

Seit Jahren feiere ich mit meinen Kindern nicht nur Ostern, sondern neben Weihnachten auch die Rauhnächte. Im Laufe der Zeit haben sich einige Tradition bei uns eingebürgert. Meine Kinder freuen sich jedes Jahr darauf, da es sich irgendwie magisch anfühlt. Hört sich blöd an, ich weiß. Ich kann es nicht anders beschreiben. Auch mache ich jedes Jahr bei einer Rauhnacht-Betreuung von Karina Sperlich mit, die Tipps und Tricks bezüglich der Rauhnächte gibt.

Lange Rede – kurzer Sinn, hier kommen meine fünf Bräuche, wie die Rauhnächte mit Kindern gefeiert werden können:

1.Räuchern

Als ich noch nicht so vertraut mit den ganzen Traditionen war, habe ich immer im Geheimen das Haus geräuchert. Sagen wir, wie es ist: Ich bin mir einfach blöd vorgekommen und hatte Angst, was mein Mann wohl sagen könnte. Im Grunde hat er, als er mich einmal erwischt hat, gar nichts gesagt und selbst immer Kräuter auf den Kohlestein nachgelegt.Wenn ich nun das Haus räuchere, kommen alle Kinder mit und räuchern ihre Zimmer selbst.

© Roswitha Gubin
© Roswitha Gubin

Im Laufe dieses Prozesses sagen sie dann auch immer, was sie sich für die nächste Zeit in diesem Zimmer wünschen – zum Beispiel bessere Konzentration, schöne Träume, viel Spaß und noch vieles mehr.

Man merkt, dass durch das Aussprechen ihrer Wünsche auch ihre Haltung zu sich selbst verändert wird. Diese kleine Wanderschaft durch unser Haus fühlt sich oft wie Magie an.

Gerade in den Rauhnächten wird öfters geräuchert. Meist zu den drei wichtigsten Rauhnächten.

Hier eignet sich sehr gut als Räucherwerk:

+ Salbei – starke Reinigungskraft
+ Weihrauch – bringt Segen und erhöht die Energie
+ Wacholder – vertreibt negative Einflüsse und Energien
+ Myrrhe – klärt, reinigt und schenkt Ruhe
+ Thymian – reinigt und stärkt die Energie

Wer jedoch nicht selbst sammeln gehen möchte, kann sich an verschiedenster Rauhnachtsmischunge bedienen.

2. Das Visionboard

Kennst du das auch? Vor dem Jahreswechsel hast du noch genau gewusst, was du dieses Jahr ändern möchtest. Doch während des Jahres sind auf einmal alle Ideen weg. Ich kenn dies nur zu gut. Deswegen mache ich jedes Jahr ein Visionboard. Meine Kollegin Andrea hat diesbezüglich einen informativen Beitrag Doch was hat dies mit den Bräuchen für die Kinder zu tun, fragst du dich vielleicht?

Nun ja. Mein Mann, meine Kinder und ich setzen uns auch zusammen und planen allgemein unser neues Jahr. Was wollen wir vermeiden? Was möchte jeder einzelne von uns erreichen?

So hast du jemanden, der dich immer wieder daran erinnert, was du dir vorgenommen hast.

Ein kleines Beispiel:
Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass ich mehr Wasser trinke. Nun ja, jetzt habe ich vier Menschen, die mich regelmäßig fragen, ob ich genug Wasser getrunken habe. Oder wann ich das letzte Mal etwas getrunken habe. Es nervt zwar tierisch, jedoch komme ich so an das Ziel, das ich mir gesetzt habe.

Auch Themen, die die Familie betreffen, wie zum Beispiel „weniger streiten“, mehr im Haushalt helfen und noch vieles mehr kommt auf dieses Board.

Kleiner Tipp von meiner Japanischlehrerin: Hängt das Visionboard dann an die Klotür. So seht ihr es regelmäßig! (Und die Menschen, die euch besuchen kommen, sehen es auch und können euch an eure Vorsätze erinnern.)

3. Die 13 Wünsche

Mein absoluter Lieblingsbrauch in der Rauhnachtszeit sind die 13 Wünsche. Auch meine Kinder lieben diesen Brauch. Hier geht es darum, 13 Wünsche für das neue Jahr aufzuschreiben. Wir machen dies meist am 21. Dezember. An diesem Tag ist nämlich ein Jahreskreisfest, Yule. Auch helfen wir uns, indem jeder eine andere Farbe bekommt. So können wir unsere Wünsche alle in einen Behälter geben und wissen trotzdem, welcher Wunsch wem gehört.

Wenn du deine 13 Wünsche aufgeschrieben hast, faltest du sie, so dass du nicht mehr siehst, was wo aufgeschrieben steht und gibst sie in einen Behälter.

Ab dem 25.12 darfst du nun jeden Tag einen Wunsch verbrennen, bis du nur noch einen Wunsch, den 13., übrig hast.

© Roswitha Gubin
© Roswitha Gubin

Ob du dir die vorherigen Wünsche ansehen darfst, da spalten sich die Geister. Den 13 Wunsch jedoch sollst du sogar ansehen.

Man sagt sich nämlich, dass das Universum sich um die zwölf verbrannten Wünsche kümmert. Das heißt, dafür brauchst du nichts tun. Jedoch den 13. Wunsch zu erfüllen, wird deine Aufgabe sein.

Da wir die Wünsche, bevor wir sie falten und weglegen, noch alle einmal vorlesen, erfahre ich jedes Jahr unglaublich viel über meine Kinder. Was bewegt sie? Was wünschen sie sich? Vor was haben sie Angst?

Das ist unglaublich wertvoll für mich!

4. Die Zukunftsvorschau

Auch hier gibt es verschiedenste Arten. Die gängigste und bekannteste Art wird wohl die des Kartenlegens sein. Man zieht 13 Karten. Eine für das ganze Jahr und zwölf für die Monate darin.

Als meine Kinder noch kleiner waren, habe ich oft die Kinder-Engelkarten von Ingrid Auer oder die Krafttier-Karten von Scott Alexander King verwendet.
Damals erklärte ich ihnen immer, dass dieser Engel oder dieses Tier in dem jeweiligen Monat auf ihn beziehungsweise sie aufpasst.

Jetzt suchen sie sich meist das Kartendeck selbst aus.

Eine weitere Variante kann die Beobachtung sein.
Laut dem alten Glauben soll man an diesen zwölf Tagen das kommende Jahr vorhersehen können. Angeblich steht jeder Tag für einen Monat:

Dezember = Januar
26. Dezember = Februar
27. Dezember = März
28. Dezember = April
29. Dezember = Mai
30. Dezember = Juni
31. Dezember = Juli
01. Januar = August
02. Januar = September
03. Januar = Oktober
04. Januar = November
05. Januar = Dezember

Diesen Brauch empfehle ich vor allem älteren Kindern oder Erwachsenen. Nimm dir einen Block oder ein Notizbuch und einen Stift und notiere dir jeden Tag alles, was dir auffällt.

  • Wie ist das Wetter?
  • Wie fühlst du dich?
  • Was fällt dir besonders ins Auge?
  • Gibt es Zeichen oder Wörter, die dich ansprechen?
  • Wie ist die Stimmung?
  • Was hast du geträumt?

Notiere alles, was irgendwie für dich in dem Moment wichtig ist. Im Laufe des Jahres lese dir deine Notizen durch und vergleiche, ob du nicht Parallelen dazu findest.

5. Geschichten, Mythen und Sagen

Über die Rauhnächte wird sich unglaublich viel erzählt. Angeblich soll der Schleier in dieser Zeit besonders dünn sein, weshalb die Geister, Feen und Ahnen von der Anderswelt ganz leicht in unsere Welt gelangen können. Meinen Kindern habe ich über die Jahre immer Geschichten über Bräuche und Traditionen erzählt, die ich gelesen habe. Zum Beispiel, dass man von 31. Dezember auf 01. Januar keine Bettlaken aufhängen soll, da sich sonst die Geister der Wilden Jagd darin verfangen können und somit in unserer Welt gefangen sind. Dies sollte ein schlechtes Omen für die Zukunft sein.

Meine Kollegin Andrea hat mir auch eine schöne Geschichte über diesen Brauch erzählt: Man soll keine Bettlaken aufhängen, da sich sonst unsere Ahnen, welche so gerne bei uns bleiben würden, darin verstecken. Um ihnen zu helfen wieder in die Anderswelt zurückzukehren, soll man es vermeiden, in dieser Nacht eben die Laken aufzuhängen.

Auch Frau Holle alias Perchta spielt eine wichtige Rolle in den Rauhnächten, da sie die Schutzpatronin von diesen ist. Man sagt ihr nach, dass sie alle Faulen bestrafe. Alle Fleißigen und Achtsamen jedoch belohnt die liebe Frau Holle.

Kennst du den Brauch vom ‚Winterputz‘? Auch dies rührt noch von früher. Frau Holle achtet nämlich sehr auf Sauberkeit. Deswegen soll man vor den Rauhnächten Haus und Hof putzen und aufräumen, damit man in der Rauhnachtszeit (fast) alle Arbeit ruhen lassen kann.

Frau Holle ist es nämlich wichtig, dass die Menschen sich in dieser besonderen Zeit wirklich erholen und Innehalten können. Sie sollen zum Wesentlichen zurückkehren und wieder mehr Zeit füreinander haben.

Es gibt Unmengen von solchen Geschichten. Gerade in der Rauhnachtszeit erzähle ich sie meinen Kindern sehr gerne. Wenn wir Zeit finden, lesen wir gerne auch in Büchern darüber.

Die Rauhnächte sind für mich ein Stück Magie, welches ich meinen Kindern mit auf den Weg geben möchte. Es ist ein Funkeln und ein Strahlen. Es ist ein Wünschen und ein Glauben, dass es mehr gibt, als wir sehen. Dass uns etwas in unserem Tun und auf unserem Weg unterstützt. All dies sind solche Brauchtümer für mich.

Über Roswitha Gubin

Über Roswitha Gubin

Als Mama von drei Kindern hat Roswitha den Durchblick über kindernahe Themen und setzt diese gezielt in ihren Kinderyogaeinheiten ein. Nebenbei unterstützt sie als Virtuelle Assistentin Yogalehrer und Selbständige bei ihrer Arbeit – unter anderem im Bereich Social Media. Weitere Informationen unter www.luckyakariyoga.net

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