„Kinder-Yoga – Und wie?!“ von Maike Schößler und Birthe Davies
Endlich klarer die Yoga-Stunden vorbereiten! Unsere PLUS.Kinderyoga-Redakteurin Maike Schößler hat ein Buch geschrieben, das fortan der gähnenden Leere in unserem Kopf Abhilfe verschafft. Andrea Helten hat es gelesen und kann es nur empfehlen. Warum, das liest du hier!
Eine schöne Definition von Kinderyoga haben Maike Schößler und Birthe Davies, die beiden Autorinnen von „Kinder-Yoga – Und wie?!“ ihrem Buch da vorangestellt. Beide sind Yogalehrerinnen und schauen auf den Kinderyoga aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Birthe ist Lehrerin, Maike bildet Yogalehrerinnen aus und schreibt auch für uns als Redakteurin.
Ein Ratgeber für alle Fälle
„Kinder-Yoga – Und wie?!“ ist ein Ratgeber, der nichts weniger versucht, als viele Bausteine des Kinderyoga zwischen zwei Buchdeckeln zu vereinen! Und, es sei schon vorweggenommen: Das klappt!
In allererster Linie geht es um Stundenvorschläge. Und zwar in strukturierter Form, die von Anfang bis Ende dem typischen Ablauf einer Kinderyogastunde folgen. Aber auch offene Stundenvorschläge, wo mal Material und mal Sinneneindrücke, aber immer Kreativität gefragt ist. Außerdem wartet „Kinder-Yoga – Und wie?!“ mit einem Asana-Part auf, in dem die gängigsten Haltungen dargestellt werden (süß: die Illustrationen von Alexandra Fiebig). Und dann gibt es noch einen Ausflug in die Themen Atmen und Entspannung.
Vielfältige Ideen für deinen Kinderyoga
Ich muss sagen, den Autorinnen gelingt das Wagnis ganz wunderbar! Denn das Farbleitsystem nimmt uns Leser an die Hand und hilft uns, den Überblick zu behalten. Außerdem sind die beiden Bereiche zwischen offenen und strukturierten Stundenvorschlägen sehr gut voneinander abgetrennt. Durch diese Bereiche ist das Buch ideal sowohl für diejenigen, die gerade erst mit Kinderyoga beginnen und sich ein wenig Halt wünschen. Aber natürlich auch für ältere Hasen, die lange Erfahrung im Unterrichten mitbringen und die Scheu vor wilden Kinderyogastunden komplett verloren haben.
Ein Buch, das unsere Kreativität weckt – und die ist es, die immer wieder gepflegt und gehegt werden muss. Denn oftmals geht uns Kinderyogalehrer:innen die kreative Puste aus. Dann schreien die Kinder (wahlweise in unserem Kopf oder in Wirklichkeit) „Langweilig!“ oder „Das haben wir doch schon mal gemacht“. Das heißt nicht, dass wir immerzu Neues erschaffen müssen. Vielmehr dürfen wir versuchen, mit Freude bekannte Asanas neu zu arrangieren, neue Twists zu finden oder auch sein eigenes Portfolio zu erweitern. Wichtig ist auch, sich nicht selbst bei der Vorbereitung Druck und zu hohe Ansprüche zu machen. Denn das sind Kreativitätskiller. Ich selbst gebe seit einigen Jahren den achtwöchigen Online-Kurs Weniger ist mehr – Kreative Kinderyogastunden wie nie zuvor und darf dabei erleben, wie sich nach und nach durch das Ins-Tun-Kommen die individuelle Kreativität der Teilnehmerinnen stets mit Leichtigkeit neu erhebt. Das Handbuch geht in eine ähnliche Richtung und möchte vielseitige Perspektiven für kreativen Kinderyoga schaffen.
Fazit: Der Ratgeber ist mit Fotos, Strichmännchen-Reihen, Sonnengrüßen, Tipps für die erste Stunde und Yogaregeln ein wirkliches „All-in-One“-Werk, das ich jedem, der Kinderyoga unterrichtet, nur ans Herz legen kann. Es eignet sich dabei sowohl für die Unterstützung beim Unterrichten in der Schule (für Lehrende), aber auch zur Vorbereitung jedweder Kurse und Workshops. Die Altersgruppe ist hierbei mit Grundschule, also sechs bis zehnjährige Kinder angegeben.