• Einloggen
PLUS.Kinderyoga.de
Das PLUS für alle, die Kinderyoga lieben!
  • Startseite
  • Kinderyoga erleben
    • Infos für Eltern
    • Tipps für Zuhause
    • Literatur
    • Thema des Monats
    • Interviews
  • Kinderyoga unterrichten
    • Tipps für Lehrer
    • Praxis / Material
    • Thema des Monats
    • Stundenbilder
    • Vorlagen
    • Frag doch mal
  • Über uns
    • Kontakt
    • Presse
  • Mitglied werden
© Pexels / Pixabay

Lesen im Lockdown: Unsere Bücher der Stunde

Wir geben es zu: Innerhalb der Redaktion wird derzeit viel gelesen. Denn wenn uns Kinderyoga-Kurse wegfallen und wir auch sonst durch die Pandemie sehr eingeschränkt sind, kommt ein gutes Buch gerade recht. Nach den Lieblingsbüchern der Redaktion stellen wir euch hier und heute drei Werke vor, die unfassbar gut zur aktuellen Situation passen, auch wenn sie schon vor einigen Jahren erschienen sind. Viel Freude!

Kennst du das? Du liest ein Buch und denkst dir „Das passt ja genau auf die momentane Zeit!“. Gute Literatur hat immer auch mehr als eine Lesart zu bieten. Und da wir dir unsere liebsten Werke schon vorgestellt haben, sind es heute die mit aktuellem Bezug. Alle drei Werke haben schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, lesen sich aber  – jeder auf seine Art – wie eine Parabel auf die Pandemie.

 

Thomas Bannenberg: „Du und Ich“ von Niccolò Ammaniti

Dieser Roman ist bereits in 2010 erschienen und war für mich bedeutsam, weil ich ihn im Herbst-/Winter-Lockdown 2020 gelesen habe. Wo der Zusammenhang liegt?

Die Geschichte handelt von einem 14-Jährigen, der über die Winterferien in eine selbstgewählte Isolation geht, weil er seinen Eltern vorspielt, mit Klassenkameraden auf eine Ski-Freizeit zu gehen. Aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur ist er dazu aber gar nicht in der Lage. So richtet er sich für acht Tage in einer Kellerwohnung seines Elternhauses ein und wird schon am zweiten Tag mit seiner Halbschwester konfrontiert, die in diesen Keller eindringt auf der Suche nach Geld. Sie ist massiv drogenabhängig und auf der Suche nach dem nächsten Schuss.

Wie diese beiden gegenläufigen Charaktere sich langsam annähern, ihre jeweils selbstauferlegte Isolation erleben und der Autor ihre Gefühle beschreibt, ist deshalb spannend, weil ich beim Lesen zwar nicht in einer Kellerwohnung sass, aber dennoch mich aufgrund des Lockdowns in unserer Wohnung aufhalten musste, nicht einfach „mal raus konnte“.

So fühlte ich mich durch den Autor in gewisser Weise getröstet, da er seine Protagonisten mit sehr viel Wärme vorstellt und ihr Streben und Scheitern nicht belächelt oder sie darin bloss stellt, sondern uns Anteil nehmen lässt am Schicksal zweier Personen, die plötzlich aufeinander angewiesen sind.

Ein Mutmacher-Buch, das unter Pandemie-Bedingungen viele unserer Alltagserfahrungen beinhaltet, aber dabei doch Zuversicht verbreitet.

Von Bernardo Bertolucci wurde dieses Buch in 2012 verfilmt, in Deutschland zu finden unter dem Titel „Ich und Du“.

„Du und Ich“ Niccolò Ammaniti, 2013: Piper Verlag

 

Andrea Helten: „Der Wal und das Ende der Welt“ von John Ironmonger

Letztes Jahr, im zweiten Lockdown, bin ich auf diesen Roman gestoßen und habe ihn sofort geliebt. Und das aus ganzem Herzen und aus vielerlei Gründen: Erstens, weil die Story so vielschichtig ist, zweitens, weil mich die Beschreibung des kleinen Küstendorfes in Cornwall berührt hat. Und drittens – natürlich – weil John Ironmonger beim Schreiben wohl hellseherische Fähigkeiten haben musste. Anders lässt es sich doch nicht erklären, dass er 2015 mit seiner Beschreibung einer aufkommenden Grippe die Utopie einer Pandemie heraufbeschworen hat.

Die Story: Alles beginnt mit einem nackten, jungen Mann, der an den Strand von St. Piran gespült wird. Und gleichzeitig wird ein großer Wal gesichtet. Zufall? Der Mann, Joe, wird gerettet und vorerst von den Bewohnern aufgenommen. Und während wir Leser mit Joe nach und nach auch den letzten der urigen Dorfbewohner kennenlernen dürfen, entblättert sich ebenfalls die so gar nicht romantische Lebensgeschichte von Joe. Er ist nämlich eigentlich ein Analyst im Elfenbeinturm der Londoner Investment-Szene und von Berufs wegen mit den Untiefen des globalen Kapitalismus bestens vertraut. Und dann passiert etwas völlig Unerwartetes: Ein Virus legt nach und nach die Welt(wirtschaft) lahm. Und macht auch vor der Idylle St. Pirans nicht halt…

Eine sehr schlau inszenierte Story, eine Fabel von gelebter Gemeinschaft, eine Liebesgeschichte, ein hoffnungsvoller Ausblick und ein Plädoyer für das Gute im Menschen – all das hat mich an „Der Wal und das Ende der Welt“ wirklich fasziniert.

„Der Wal und das Ende der Welt“ John Ironmonger, 2015: S. Fischer Verlag

 

Elke Schwuchow: „Die Stadt der Blinden“ von José Saramago

Ich stelle euch einen Roman vor, der vor über zwanzig Jahren erschienen, aber aktueller denn je ist. „Die Stadt der Blinden“ wurde von mir auf Empfehlung einer Freundin kurz vor Beginn der Pandemie verschlungen. Ich war damals fasziniert und abgestoßen zugleich. Literatur-Nobelpreisträger José Saramago hat hier ein packendes Buch über Moral, das Wesen des Menschseins, Mut und Solidarität geschrieben. Werte, die in unserer Gesellschaft durch die Corona-Pandemie auf die Probe gestellt werden. Wie geht man mit der Angst vor Ansteckung um, wie schützt man die Schwachen, wie gehen wir mit der Einschränkung unserer Grundrechte um und was ist ethisch und moralisch vertretbar, um die Pandemie einzudämmen?

Die „Stadt der Blinden“ beginnt mit dem plötzlichen Erblinden eines Mannes von jetzt auf gleich. Epidemieartig erwischt die Blindheit jeden, mit dem der Mann Kontakt hat und breitet sich immer weiter aus. Es gibt keine Heilung. Der Staat weiß sich nicht anders zu helfen, als die Blinden in ein leerstehendes Irrenhaus zu sperren. Dort leben die Internierten unter menschenunwürdigen Bedingungen. Bald greifen Hunger und Gewalt um sich. Die letzten Skrupel fallen dem Überlebenskampf zum Opfer. Unter all den Blinden aber gibt es eine Sehende, die sich als blind ausgibt. Wird der Ausbruch der Gefangenen mit ihrer Hilfe gelingen?

Ein packender Roman, auf den man sich einlassen sollte. Die sprachliche Finesse Saramagos, stellenweise ohne Punkt und Komma zu schreiben, verkörpert den Spirit der Story. Die Message des Buches beschäftigt einen nach dem Zuklappen weiter. Gerade jetzt …

„Die Stadt der Blinden“ José Saramago, 1999: rororo

 

Jetzt sind wir gespannt: Kennst du noch ein weiteres Buch, das aktuell zu der weltweiten Situation passt? Schreib uns eine Mail an info@PLUS.Kinderyoga.de

 

Related Posts

© Else Siegel / Pixabay

Material, Philosophieren, Viel Glück, Yoga à la carte

Material-Tipps für kleine (und große) Philosophen

Kopie von September (640 x 428 px)-3

Allgemein

Zoom-Call für Mitglieder im März

© Vitolda Klein / Unsplash

Alles anders, Didaktik, Spaß haben, Yoga eine universelle Sprache

Yoga anders?! Yoga Jetzt!

Was nicht gefunden? Hier kannst du suchen.

Bleib‘ auf dem Laufenden!

>> Mit dem PLUS.Kinderyoga Newsletter!

Was gibt es Neues bei PLUS.Kinderyoga?

  • Material-Tipps für kleine (und große) Philosophen
  • Zoom-Call für Mitglieder im März
  • Thema des Monats März 2023: Mit Kindern philosophieren
  • Raus aus Routinen: Kinderyoga mal anders
  • Yoga anders?! Yoga Jetzt!
  • Kindertrick mit Schuh und andere Anekdoten aus dem Kinderyoga
  • Thema des Monats Februar 2023: Alles anders
  • „Coaching für Kinder und Jugendliche“ von Michael und Sandra Walkenhorst
  • Zoom-Call für Mitglieder im Februar
  • Kinderyoga im Katastrophengebiet

Bleib‘ auf dem Laufenden!

>> Mit dem PLUS.Kinderyoga Newsletter!

Bleib verbunden

Kinderyoga erleben | Kinderyoga unterrichten | Blog | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB | Presse

© PLUS.Kinderyoga.de - Das PLUS für alle, die Kinderyoga lieben! 2020 | Partner von kinderyoga.de