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© Patricia López

Mantras im Kinderyoga rocken!

„Wie ist deine Einstellung zu Mantras im Kinderyoga? Das wollten wir kürzlich von dir wissen! Die Autorin, Yogalehrerin und zweifache Mutter Patricia López erklärt in diesem Beitrag, wieso für sie der Einsatz von Mantras im Yoga mit Kindern (und Erwachsenen) heilende Wirkung besitzt.

„Ich bin glücklich, ich bin gut, sate nam ji wahe guru ji“* – der erste Teil ist ja toll aber der zweite? Ist das religiös, dogmatisch, spirituell? Und: was bedeutet das überhaupt?

Meine (Yoga) Kinder trällern das vor sich hin, machen dazu Bewegungen, haben Spaß, besingen ihre eigene Superkraft, verbinden sich mit sich selbst, umhüllen sich im Gesang mit einem Schutzmantel – solange das auch für die Eltern beziehungsweise Institutionen passt, in denen ich unterrichte! Wenn nicht, würde ich das indische Mantra einfach anpassen und mit den Kindern ähnliche Silben erfinden. Im Grunde kommt es darauf an, was Musik, was der Klang und Rhythmus in uns bewegt (Naad Yoga = Yoga des Klanges, der Schwingung).

Der fremde Klang, der uns gefällt

Wir kennen das alle: Oft hören wir Musik in anderen Sprachen, deren Text wir nicht mal kennen oder gar verstehen und schon werden Emotionen in uns geweckt! Oder hast du noch nie eine Schnulze im Urlaub gehört und bist dahingeschmolzen ohne genau zu wissen, was die da eigentlich singen?

Mit Mantras ist das ähnlich, nur dass ein Mantra immer auch eine positive Intention hat. Dennoch wird immer wieder kontrovers diskutiert, ob Mantras im Yoga oder gar im Kinderyoga benutzt werden dürfen oder nicht.

Mantra kann mit Werkzeug des Geistes übersetzt werden. Mantras sind rezitierte Silben, Worte oder Verse, die oft mit Musik gechantet werden. Chanten bedeutet singen. Mantras chanten hat eine hohe Entspannungswirkung und lässt Gefühle der Freude, Liebe und inneren Ruhe entstehen. Das stellt wohl niemand in Frage und ist wissenschaftlich erwiesen. Die Frage, die mir oft begegnet, ist die Frage nach dem Rezitieren der Verse aus dem indischen Kulturgut im Yoga (meist Sanskrit oder Gurmukhi wie in der Tradition des Kundalini Yoga), welche auf die jeweiligen Religionen zurückzuführen sind.

Als Gegnerin starrer Denkstrukturen und dogmatischen Handelns kann ich das sehr gut verstehen, hatte zu Beginn meiner Yogapraxis (als Kundalini Yogalehrerin ist Chanten mittlerweile Teil meiner täglichen Meditationspraxis) innere Widerstände, religiöse Mantras zu rezitieren und erfand für mich neue Silben – bis ich merkte, wie der Klang der unterschiedlichen Vokale beziehungsweise Töne unterschiedlich auf mich wirkte. Bevor ich zum Yoga kam, habe ich als Flamenco Tänzerin mit meinen Füßen (Rhythmus), Händen (Klatschen) und Zurufen (Jaleos) zur Live-Musik Klang erzeugt – auch das war toll und reinigend, bewusst neue Intentionen für mich setzte ich dadurch jedoch nicht. Jeder Konzertbesucher, jeder Musiker, jeder Disco-Besucher kann bestätigen, wie einzigartig es ist, gemeinsam zum gleichen Rhythmus zu «schwingen» und in der Energie des Klanges verbunden zu sein. Mit Teenagern und Erwachsenen nutze ich heute Mantras gerne im Elektro-, Disco- oder Reggae-Beat für Dancemoves zum Aufwärmen oder Yoga-Flows.

Die Vorteile des Chantens

Beim Mantrachanten rezitierst du mit einer konkreten, bewussten Absicht, schwingst mit deiner Stimme und den jeweiligen Tönen unterschiedliche Resonanz-Hohlräume in deinem Körper an, stimulierst mit deiner Zunge Meridiane im Gaumenbereich und erreichst dadurch sehr schnell die Auflösung emotionaler Blockaden. Mit dem Gesang regulierst du deine Atmung, verbindest dich mit deinem eigenen Klang. Wenn wir in Gruppen chanten, verbinden sich unsere Klänge und wir fühlen uns angebunden. Mit der Fokussierung beziehungsweise Intention des Mantras schickst du deinem Gehirn gezielte Botschaften, positive Affirmationen, die wiederum dein Denken und Handeln beeinflussen können. Durch das ständige, gleichmäßige Wiederholen (rezitieren) werden Alphawellen in deinem Gehirn aktiviert, welche für Entspannung sorgen und ins Unterbewusstsein wirken – ähnlich wie bei Hypnotherapien.

Warum also sollten wir nicht Mantras mit Kindern chanten? Kinder lieben es, zu singen und sich dazu zu bewegen! Und die Mantras trällern sie innbrünstig voller Freude nach!

Lieber nicht, wegen der religiösen Bedenken?

Dann sei flexibel und kreativ und chante ähnliche Töne, übersetze die Mantras auf Deutsch, singe in der Sprache, die die Kinder, Eltern, Lehrer, Erzieherinnen verstehen. Oder was spricht dagegen, interkulturelle Erziehung zu fördern und Mantras aus weiteren Ländern vorzustellen wie zum Beispiel Om ah hum, Halleluja, Shalom etc.  Wenn es zur interkulturellen Zusammensetzung deiner Yogakinder passt, warum nicht gemeinsam und voneinander lernen? Andere Kulturen wertschätzen? Ist nicht auch das ein Ziel unseres ganzheitlichen Ansatzes im Yoga?

Es gibt Länder und Schulen, in denen eine Yoga-Stunde nicht mit Namasté begonnen werden darf, um Religiosität auszuschließen. Auch das braucht nicht verurteilt zu werden. Als Yogalehrerin und Begleiterin bist Du offen und flexibel: passe dein Begrüssungs-Ritual an, die Geste des Namasté bleibt die Gleiche. Übrigens begrüßt man sich im Kundalini Yoga mit „Sat nam“ – wollen wir Yogis nun auch hier diskutieren, welches Begrüßungsmantra das „Richtiger“ ist? Wer sagt denn, dass eine Begrüßung mit „Schön, dass du hier bist und schön, dass ich hier bin“ nicht genauso gut ist? Und warum nicht anschließend ein „oooo“ und ein „mmmm“ einfach so summen lassen ?

Natürlich ist Authentizität als Lehrerin die Basis deiner Arbeit: wenn du dies deinen Yogakindern beibringen willst, so ist dies auch die Voraussetzung deines Handelns. Suche dir daher immer die Mantras aus, hinter denen du stehst.

 

© Patricia López
© Patricia López

Mantras auf Deutsch für Kinder

Meine Idee, Mantras aus dem Kundalini Yoga in Deutsch für Kinder zu produzieren entstand aus der Not heraus, dass es keine kindgerechte Übersetzung auf Deutsch gab. Ich wollte moderne Musik mit positiven Affirmationen und klassischen Mantras kombinieren und für Kinder erlebbar werden lassen. Mit einer engelsgleichen Sängerin, großartigen Musikern (die übrigens weltweit große Stadien gerockt haben), Musikpädagogen und meinen beiden Söhnen (damals 7 und 9 Jahre alt) ist so unser Hörspiel „Auf großer Welle“ entstanden. Hier entführt das meditierende Einhorn Max, das gerne Süssigkeiten isst und sich die Hufe lackiert mit seinem Freund, dem coolen Surferjungen Kili, die Kinder in eine Fantasiewelt aus pinkfarbenem Gras und Häusern aus Kaubonbons… und ganz nebenbei lernen die Kinder spielerisch und mit cooler Musik Mantras und Meditationen für Mut, Toleranz, Freundschaft (Verbundenheit), Selbstvertrauen, Konzentration und Mitgefühl kennen.

Im Buch erläutere ich außerdem die Wirkung und mögliche Anleitungen der Mantras/ Meditationen für Yogalehrerinnen und alle die Lust haben, dies mit ihren Kindern auszuprobieren. Mittlerweile werden unsere Figuren und Mantras nicht nur von Eltern und Lehrern weiterempfohlen, sondern auch von Musiktherapeuten in ihrer Therapiearbeit eingesetzt.

Ob du nun Mantras für deine Stunden einsetzt??  Hier erfährst du, was Max und Kili dazu sagen:

„Du wunderbarer Wundermacher, vielleicht kennst du noch nicht den Weg – vertraue auf dein Herz, es zeigt dir den Weg.“

Alles Liebe,

Eure Patricia

P.S. Mehr zu unserem Buch/ Hörspiel und unseren Schulungen findest du unter www.unique-kids.com

 

* Bedeutung: Sat nam – Wahrheit ist mein Name/ Ich begrüsse die Wahrheit in mir, Ji – respektvolle Ansprache an eine Person, Freund, Wahe guru: der Weg vom Dunkeln ins Licht

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