Stephanie Weich: „Spielerische Meditationen“
Ein kleines Praxisbuch für Kinder von drei bis acht Jahren
Beim Stichwort „Meditieren mit Kindern“ haben viele ein ähnliches Bild vor Augen: Wie die Erwachsenen sitzen die Kinder im Schneidersitz, mit aufrechter Wirbelsäule und geschlossenen Augen. Wer mit Kindern – und gerade auch mit Kindergartenkindern – arbeitet, weiß es längst: Die Praxis sieht ganz anders aus. Kinder sind wild und bewegungsfreudig. Sie wollen sich ausprobieren und ihre natürliche Neugier befriedigen.
Und dennoch: Meditationen mit Kindern sind möglich, nur eben spielerisch.
Das weiß auch Stephanie Weich, Erzieherin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Die ist seit ihrer Ausbildung vom Entspannungsbereich fasziniert und hat viele Fortbildungen in diesem Bereich konzipiert.
Ging es in ihrem ersten Buch noch um Stressreduktion bei Erziehern, widmet sie ihre Erfahrung im neuen Buch nun den Kindern. „Spielerische Meditationen mit Klang, Bewegung und allen Sinnen“ heißt der Titel – und er lässt bereits anklingen, dass Meditieren mit kleinen Kindern eben anders als bei Erwachsenen abläuft. Das praxisorientierte Buch ist aufgeteilt in Meditationsübungen mit Klang und Stimme, mit Bewegung und in solche, die kreativ und sinnlich erfahrbar sind.
Und das ist das Tolle am Buch von Stephanie Weich
Die Übungen sind ideal für Kindergarten, Kindergruppe und privaten Kreis. Denn jeder kann sie ganz leicht nachmachen. Beispiel: Die Trommel kann zählen. Hierbei darf jedes Kind reihum eine Trommel anschlagen. Erst wird die Trommel einmal angeschlagen. In der nächsten Runde zweimal, dann dreimal, viermal und so weiter. Kommt jemand durcheinander, beginnt die Runde mit einmal Schlagen von neuem. Schafft die Gruppe es bis hoch zur zehn?
Die Konzentration auf Gehörtes ist für Kinder von drei bis acht Jahren nicht so einfach – schon gar nicht, wenn das Gehörte anschließend selbst umgesetzt werden soll.
Die im Buch gezeigten Übungen sind nicht nur prima umsetzbar, sondern sie berücksichtigen auch das Bedürfnis der Kinder nach haptischem Erleben. Es wird meditativ geknetet, im Sand geharkt und mit Aquarell gemalt. Steine und Kerzenwachs kommen zum Einsatz. Praktisch ist das Übersichts-Kästchen bei jeder Übung: So lässt sich flink erkennen, welches Material benötigt wird, wie lange die Praxis dauert, welche Altersgruppe angesprochen wird und was das Ziel sein soll.
Für wen geeignet: Ein tolles Arbeitsbuch für Erzieher, Tagesmütter und Kinderyogalehrer im Kindergarten, Grundschullehrer und im Hortbereich