Interview mit Helga Hirsch zu ihrem Buch „Albert und Mimi – Eine besondere Freundschaft und ein echter Kriminalfall“
Helga Hirsch ist mit Leib und Seele Kinderyogalehrerin und Autorin. Schon vier Kinderyoga-Bücher mit dem Zaubermäuschen sind aus ihrer Feder geflossen. Ihr letztes Buch, erschienen im November 2023, handelt auf den ersten Blick nicht von Kinderyoga, aber irgendwie doch. Elke Schwuchow hat Helga zu ihrem neuen „Kriminalbuch“ ein paar Fragen gestellt.
Liebe Helga, man kennt dich als Schöpferin und Illustratorin der Zaubermäuschen-Kinderyoga-Bücher. Das erste ist im Jahr 2019 erschienen. Mittlerweile gibt es einige Bücher von dir, die von Kinderyoga, Bewegung und anderen wichtigen Themen handeln. Wie bist du von der Yogalehrerin zur Autorin geworden?
Während meiner ersten Ausbildung im Bereich Kinderyoga, fiel mir auf, dass es zu wenig schöne und fantasievolle Kinderyoga-Bücher gibt. Also habe ich mich entschlossen selbst ein Buch zu schreiben, das so ist, wie ich mir ein Yoga-Buch für Kinder vorstelle. So kam das Schreiben von magischen und fantasievollen Geschichten – wieder – zu mir, da ich in meiner Kinderzeit und später für meine Tochter, auch schon Geschichten geschrieben habe. Um die Illustration des Buches selbst zu gestalten, nahm ich Unterricht bei einer Malerin, um dann selbständig ein blaues Zaubermäuschen das Licht der Welt erblicken zu lassen.
Im November 2023 ist dein letztes Buch, zusammen mit Petra Baar, genannt Piet, entstanden. „Albert und Mimi – Eine besondere Freundschaft und ein echter Kriminalfall“ passt wunderbar in die heutige Zeit. Magst du kurz erzählen, worum es in dem Buch geht?
„Albert und Mimi“ erzählt von einer sehr ungewöhnlichen, aber auch sehr besonderen Freundschaft, bei der es keine Rolle spielt, wie du aussiehst und woher du kommst, und das man Probleme am besten gemeinsam lösen kann. Gerade in der heutigen Zeit, in der das Anders-sein, Vorurteile, und Toleranz ein großes Thema sind, geht diese Geschichte berührend aber auch mit einer Prise Humor an das Thema heran.
Wie ist es zur Zusammenarbeit mit Piet, deiner Co-Autorin, gekommen?
Ich kenne Piet aus einer Autoren- und Illustratoren-Gruppe in man sich fachlich austauscht. Piet hatte schon länger den Wunsch ein Kinderbuch zu schreiben und kam mit der Idee, das gemeinsam mit mir zu machen, auf mich zu. Ich hatte zu dieser Zeit schon einige Kinderbücher veröffentlicht und Piet mit einer Freundin eine wundervolle Kolumne rund um die Abenteuer der Bären „Anton und Opa“ für eine Tageszeitung geschrieben sowie Geschichten für verschiedene Anthologien.
Da wir die gleichen Ziele verfolgen – Kinder zu stärken und ihnen durch Geschichten mitteilen, dass sie genauso wie sie sind richtig und wichtig sind – fanden wir sehr schnell Zugang zu einer gemeinsamen Geschichte.
Es gibt eine wunderschöne Geschichte, wie das Buch zu seinen berührenden Illustrationen gekommen ist. Erzähl doch mal…
Im März 2022, gleich zu Kriegsbeginn, flüchtete Olena, mit Ihrer Tochter, aus der Ukraine, kam in meine Heimatstadt und suchte eine Unterkunft. Ich überlegte nicht lange und räumte meine Atelierwohnung leer und richtete sie zum Wohnen ein. Trotz Verständigungsschwierigkeiten zweier völlig fremder Kulturen und Sprachen, fanden wir zusammen und es entstand eine Freundschaft. Olena erzählte gerne von ihrer Tätigkeit als Kunstlehrerin in ihrem Heimatort und zeigte mir Bilder von ihren wundervollen Werken. Ihre Art zu zeichnen, traf Piet und mich mitten ins Herz. Piet und ich illustrieren völlig unterschiedlich, hatten aber schon einige Ideen für unser Buch. Olena übernahm begeistert diese Aufgabe. Mit ihren Zeichnungen wuchs das Projekt „Albert und Mimi“ zu einem noch größeren Herzprojekt. Mittlerweile ist Olena wieder in ihrer Heimat, aber das Band der Freundschaft bleibt bestehen – so wie das Freundschaftsband von „Albert und Mimi“.
Du selbst bist gestandene Kinderyogalehrerin und gibst nach wie vor Kurse. Warum sollte es diesmal kein Kinderyoga-Buch werden? Und warum hat die Geschichte von dem gemütlichen Kater Albert und der quirligen Maus Mimi eigentlich doch ganz viel mit Yoga zu tun?
Ja, es ist so, dass Albert und Mimi viel mit Yoga zu tun haben, wenn auch auf den ersten Blick für viele nicht erkennbar. Es geht um Verbindung, um Toleranz, darum, dass jeder gut so ist, wie er ist. Da Piet sich aber nicht mit Yoga beschäftigt, war klar, dass es kein Yoga-Buch wird. Für mich war es auch spannend, etwas ganz Neues anzugehen. Da ich aber durch und durch Yogalehrerin bin, habe ich „Albert und Mimi“ auch schon mit in die Yogastunden gebracht, um mit den Kids Detektivyoga zu praktizieren. Auch bei Lesungen, können die Kinder, eine Detektivyoga-Ausbildung machen und werden anschließend mit einem echten „Spürnasen-Ausweis“ ausgestattet.
Das zeigt, dass deine Buch-Lesungen für Groß und Klein immer sehr bewegt sind. Wie kann ich mir das vorstellen?
Im Anschluss an Lesungen gibt es bei mir immer Yoga für alle. Da in den Zaubermäuschen-Büchern immer eine Sonnengruß-Variante passend zur Geschichte sowie Atemübungen enthalten sind, praktiziere ich diese dann mit den Teilnehmern. Es ist sehr berührend, wenn Kinder, mit ihrer Begleitung zusammen, Yoga praktizieren und viel Freude daran haben. Yoga ist immer eine wundervolle Möglichkeit Verbindungen noch intensiver zu spüren.
Wird es eine Fortsetzung mit einem neuen Kriminalfall für Albert und Mimi geben?
Piet und ich arbeiten gerade an einer neuen Geschichte, die auch wieder ein wichtiges Thema aufgreift. Bis zur Veröffentlichung braucht es aber noch etwas Zeit. Und: Es wird noch viel mehr von unseren beiden Buch-Helden geben. Ihr dürft gespannt sein, was da noch alles kommt.
Danke für deine Zeit, liebe Helga, und weiterhin viel Freude und Erfolg bei eurem gemeinsamen Tun.
Über Helga Hirsch
Aktuelles über Albert und Mimi findest du auf der Seite Albert und Mimi sowie auf Instagram.com/albertundmimi
Es gibt auch ein Lied über Pellewurm, die Insel auf der Albert und Mimi leben. Den Textsong dazu hat Johannes Feick, ein junger Musiker und Kinderbuchautor, mit Musik und seiner Stimme gezaubert. Das Lied findet man ebenfalls auf der Website von Albert und Mimi. Außerdem gibt es dort Rezepte, Spiele und Freebies. Schnupper mal rein!
Die anderen Bücher von Helga findest du hier: www.zaubermäuschen.de
Über Elke Schwuchow
Als Mutter einer Tochter liegt es Elke besonders am Herzen Kindern, Teenagern, Müttern und Familien den Zauber von Yoga nahe zu bringen. Das macht die Entspannungspädagogin und Kinderyogalehrerin seit 2016. Zusammen mit Ulrike Knuth gibt sie Workshops für Pädagoginnen und (Kinder-)Yogalehrerinnen. Mit ihrer Familie und Kater Nemo lebt Elke in Köln.
Weitere Infos auf: www.sternenflieger.net
