Praxistest: „Memory mit Yogamöwe Lilly“
Vielleicht kennt du die Yogamöwe Lilly, kreiert von Stefanie Weyrauch und gezeichnet von Silvia Weber, schon von ihren beiden Büchern. In dem einen erlebt sie einen Tag am Meer, in dem zweiten einen Ausflug in den Schnee – immer zusammen mit dem Geschwisterpaar Luna und Ben. Jetzt gibt es basierend darauf auch ein Yoga-Memory. Unsere Redakteurin Elke Schwuchow hat dieses mit ihren Yoga-Kids zusammen für dich getestet.
Memory ist bei meinen Yoga-Kindern – egal welchen Alters – ziemlich beliebt. Kein Wunder! Sind sie bei diesem Spiel doch den meisten Erwachsenen überlegen. Da meine Gruppen die Yogamöwe Lilly schon von den Büchern kennen, war die Freude groß, als ich mit dem Memory-Spiel um die Ecke kam.
Schöne Hinführung für Kinder ohne Yoga-Erfahrung
Das Spiel beinhaltet 60 Memory-Karten, mit denen man 30 Paare bilden kann. Auf den Karten befinden sich jeweils zwei gleiche Yoga-Asanas. Ich betone das so, weil ich auch gerne Memory mit zwei verschiedenen Karten spiele, die dennoch zusammenpassen. Ich habe mir mal eines gemacht, bei dem auf der einen Karte ein Hund abgebildet ist und auf der anderen ein Kind, das in der Asana Hund ist. Hier wird es dann schon etwas schwieriger, denn eine gewisse Kenntnis über die Yoga-Figuren sollte schon vorhanden sein.
Zurück zum Yogamöwe Lilly-Memory. Die Yogafiguren kennen die Kinder alle schon aus den Büchern (unsere beiden Praxistests zu den Büchern findest du hier und hier). Es lässt sich aber natürlich auch ohne die Kenntnis der Bücher spielen und sogar ohne Erfahrung im Kinderyoga. Im beiliegenden 48-seitigen Booklet werden alle 30 Asanas in alphabetischer Reihenfolge mit Namen erklärt. Es wird – wie auch schon in den Büchern – beschrieben, wie die Asana einzunehmen ist. Dabei wird das Kind in der Du-Form angesprochen. Dies zieht sich übrigens durch das gesamte Booklet. Was die einzelnen Positionen bewirken können ist jedoch – wahrscheinlich aus Platzgründen – nicht im Booklet zu finden. Dafür wird etwas über „Yoga und seine Bedeutung“ geschrieben und worauf beim Üben zu achten ist, zum Beispiel wie lange eine Asana gehalten werden kann.
Sommer meets Winter
Die 30 Paare sind eine Mischung aus beiden Büchern, so dass wir Kärtchen mit gelb-grünem Hintergrund und welche mit blau-lilanem Hintergrund haben. Daran, und auch an der Kleidung der Geschwister, können wir zuordnen, aus welcher Geschichte die Asanas kommen. Für Kinder, die die Bücher nicht kennen, ist es vielleicht eher verwirrend, dass hier die Jahreszeiten gemischt sind.
Tipp: Teile die Karten in die Winter- und die Sommer-Karten. Es gibt 15 zu jeder Jahreszeit. Gerade für die Kita-Kinder waren 30 Paare schon herausfordernd, außerdem sind die Stunden in der Kita nicht so lang. Im Sommer möchte ich persönlich auch nicht so gerne Menschen mit dicken Mützen sehen.
Acht Spielvarianten
Was ich wirklich toll finde, sind die acht Ideen von Stefanie, wie man das Memory noch spielen kann. Um hier nur einige zu nennen: Erzählt eine Geschichte! Finde deinen Yogapartner! Sei das Spiegelbild! So wird es nicht langweilig und du kannst das Spiel häufig in deinen Yogastunden einsetzen. Ich habe mit den Grundschulkindern das Spiegeln ausprobiert und alle hatten viel Spaß.
Haptik und Optik
Das Spiel befindet sich in einem kleinen handlichen Karton. Die Karten sind auf der Rückseite natürlich einheitlich gestaltet – in blau mit einer mandala-artigen Blume. Genau mein Ding! Die Zeichnungen von Silvia Weber sind pastellig und kindgerecht ansprechend. Den Kita-Kindern fiel bei der Darstellung der Yogamöwe in einer Asana manchmal das Abstrahieren zu ihren Armen und Beinen schwer. Den Löwen habe selbst ich nicht erkannt… Im Zweifel haben wir dann das Booklet zu Hilfe genommen.
Die Memory-Karten sind sehr scharfkantig. Hier wären runde Ecken eine schöne Wahl gewesen. Sie machen einen stabilen Eindruck, zumindest haben sie meine Yogastunden bisher unbeschadet überlebt. Von einer Kollegin habe ich schon anderes gehört…
Back-up für Stunden, die anders verlaufen
Das Yogamöwe Lilly-Memory ist eine schöne Ergänzung zu den beiden Büchern. Die Kinder treffen die Protagonisten wieder und wollten auch direkt, dass ich die Bücher – jetzt das Sommer-Buch – nochmal mitbringe. Was mich etwas irritiert ist tatsächlich die Mischung der Jahreszeiten, aber wie gesagt ist das Teilen der Karten eine Option.
Das Memory kann man ruhig zu jeder Stunde in der Tasche haben, denn es bietet viele verschiedene Spiel-Varianten, wenn es mal nicht so läuft mit der geplanten Stunde. Du weißt, was ich meine… Ein Daumen hoch für das Yogamöwe Lilly-Memory.
Hier gibt es das Memory:
Memory mit Yogamöwe Lilly – Spiel, Spaß und Bewegung für kleine Yogis, 60 Karten, 14 Euro (inkl. Versandkosten), riva Verlag, 2023